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MIT DIESEN VERÄNDERUNGEN GESTALTEST DU ARBEIT INSPIRIEREND UND NACHHALTIG

Ein Blick auf die traditionelle Arbeitswelt zeigt es: Organisationen sind festgefahren in ihren vorgegebenen Strukturen und Lösungswegen. Zwischen den Mitarbeitern herrscht kein gutes Klima. Unternehmen sind oft Agenda-getrieben, alles ist nur auf Leistung getrimmt und der Einzelne ist oft überarbeitet. Das macht nicht nur unzufrieden, sondern auch die Arbeit sehr ineffizient. Es fehlt einfach an Inspiration, Kreativität und Nachhaltigkeit. Es ist längst Zeit für eine Veränderung. Aber wie? Wo soll man ansetzen?


Stell dir einmal Folgendes vor: Du hast nun endlich den Job, auf den du viele Jahre hingearbeitet hast. Einen Job, der zu deinen Interessen und Fähigkeiten passt. Endlich kannst du dich neuen Herausforderungen stellen und dich in dem was du gut kannst und was dir Spaß macht weiter ausprobieren. Es ist Zeit dein gesamtes Potenzial zu entfalten und auszuschöpfen, denkst du. 

Es ist Zeit dein gesamtes Potenzial zu entfalten und auszuschöpfen!

Doch in der Realität sieht das auf einmal ganz anders aus. Schnell entwickelst du deine Routine und passt dich den festen Strukturen an. Du hast deine festen Aufgaben, für jedes Problem gibt es eine vorgeschriebene Lösung und jeder Tag gleicht dem anderen. Du bist gelangweilt und unzufrieden.

Du hast schon gar keine Lust mehr auf deine Kollegen, weil ihr ständig wegen der gleichen Sachen aneinander geratet. Missverständnisse, unausgesprochene Konflikte, Streiterei – all das belastet dich und unterdrückt deine Kreativität. Über Emotionen wird nicht gesprochen, sondern sie werden einfach beiseitegeschoben. Dass das sehr frustrierend sein kann, verspürten auch Anna Kadar und Michael Heider.

Michael kommt aus dem Innovationsmanagement und hat bereits Erfahrung in der Unternehmensgründung. Zu einem Zeitpunkt kam in ihm der Wunsch auf, etwas zu verändern. Er wollte das was er bisher gemacht hatte einfach nochmal anders versuchen. Gemeinsam verwirklichen Michael und Anna diesen Wunsch mit der Arbeit bei ihrem zusammen gegründeten Unternehmen „Emotional“.

Anna über Michael: „Was Michael in die Arbeit mitbringt, ist der Mut groß zu denken. Visionen dafür, was möglich wäre, was anders sein könnte und was man dazu beitragen könnte, um in der Gesellschaft etwas zu verändern. Und das mit einer unglaublichen Begeisterungsfähigkeit und einem Blick dafür, die Arbeit präzise anzugehen.“

Anna hat ihre Hintergründe in der akademischen Arbeit. Auch ihr ist der Wunsch Menschen und Strukturen zu verändern ein Anliegen. Auf der Suche nach dieser Veränderung lernte sie Michael kennen. Als Achtsamkeitscoach, Yogalehrerin und Trainerin für gewaltfreie Kommunikation bringt auch sie unentbehrliche Erfahrungen mit in die gemeinsame Arbeit ein:

Michael über Anna: „Da wo ich den Körper übersehen würde, bringt Anna den Körper mit ein. Sie ist nochmal bewusster und losgelöster von diesem ganzen Mainstream, Business-Drive und Geld verdienen. Anna konzentriert sich mehr auf die Praxis und die Sache verbunden mit Wellbeing und der Frage, was gerade bezogen auf den Körper das Richtige ist.“

Trotz unterschiedlicher Hintergründe teilen beide eine Vision: Sie wollen mit Emotional inspirierende Organisationen schaffen und Arbeit kreativer, innovativer und nachhaltiger machen. Doch woher kam der Wunsch nach Veränderung eigentlich genau? Wir haben sie im Interview gefragt:

Woher kam bei euch der Wunsch etwas verändern zu wollen?

Anna: „Dieser Wunsch basiert auf meinen Erfahrungen aus der regulären Arbeitswelt. Die Art und Weise wie wir als Menschen zusammenarbeiten und zusammenkommen kann sehr belastend sein. Die Tatsache, dass wir uns viel mehr mit Missverständnissen, unausgesprochenen Konflikten und Lästereien beschäftigen, als mit dem Ausleben unserer Ideen und Kreativität hat mich sehr traurig gestimmt. Diese Kommunikationskultur, die wir grundsätzlich leben und die Organisationsstrukturen, die das unterstützen ist etwas wovon ich mich abwenden möchte.“

Die Art und Weise wie wir als Menschen zusammenarbeiten und zusammenkommen kann sehr belastend sein. 

Michael: „Ich habe nach meiner Schulzeit beim Start eines gemeinnützigen Unternehmens mitgeholfen und mich dabei ziemlich verausgabt. Deshalb habe ich mir die Frage gestellt: Wie kann man Arbeit nachhaltiger gestalten? Wie erreicht man es, diese Nachhaltigkeit nicht nur zu predigen, sondern auch selber zu praktizieren?“

„Außerdem habe ich begonnen über den Tellerrand hinauszusehen und gemerkt, dass Arbeit außerhalb der Start-up Szene nicht sehr kreativ oder innovativ ist. Dahingehend hilft es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass innere Konflikte und Regungen aus einem Grund da sind. Diese sollten nicht klein gehalten werden, sondern hinter diesen Regungen können gute Konzepte und Ideen stecken. Dafür wollte ich Platz schaffen und daher kam der Wunsch nach Veränderung.“

Erkennst du dich wieder? Schlummert auch in dir der Wunsch endlich die Veränderung, die schon so lange nötig ist anzupacken? Anna und Michael zeigen mit Emotional, dass es auch anders geht und sie haben es vorgemacht. Aber worin liegt überhaupt der Schlüssel zum Erfolg?

Wie setzt ihr diese Veränderung mit Emotional um?

Michael: „Bei Emotional arbeiten wir viel mit intrinsischer Motivation. Wir gehen nicht nur rational an die Sachen heran, sondern betrachten alles auch in Verbindung mit dem Körper. Veränderung beginnt innen. Deshalb setzen wir da an, wo sich bei den Menschen etwas regt: Zum Beispiel echte Freude oder auch echte Wut.“

Wir gehen nicht nur rational an die Sachen heran, sondern betrachten alles in Verbindung mit dem Körper.

Anna: „Die kulturelle Veränderung, zu der wir mit Emotional beitragen wollen, schließt auch mit ein, dass wir von dem Gedanken wegkommen, dass Emotionen etwas Schlechtes sind oder nicht da sein dürfen in der Arbeitswelt. Denn eigentlich sind Emotionen Treiber von vielerlei Dingen. Aber vor allem auch von zwischenmenschlichen Beziehungen, Kreativität und Innovation.“

Neben der rationalen Ebene und logischem Denken vernachlässigen wir Emotionen leider oft oder verdrängen sie sogar mit Absicht, weil wir im Berufsalltag denken sie gehört hier nicht hin. Dabei sind sie wie wir gehört haben sogar ganz ausschlaggebend für die gewollte Veränderung. Doch was noch? Ein weiterer Schlüssel für die Arbeit bei Emotional lautet „Connection before Content“. Doch was ist damit genau gemeint?

Was kann ich konkret in meiner Organisation verändern?

Michael: „Ich erlebe gerade in einem größeren Unternehmen, dass dort vieles Agenda-getrieben ist. Es gibt kaum Raum, Verbindungen zu schaffen, höchstens mal in der Mittagspause. Aber selbst da setzt sich nicht mit neuen Leuten zusammen, lernt sich kennen oder klärt wer was lernen möchte. Ich schäme mich sogar manchmal, wenn ich in der Arbeitszeit versuche jemand Neuen kennenzulernen. Genau das schadet aber jeglicher Potenzialentfaltung und Innovation. Erst durch das Zusammenkommen verschiedener Perspektiven und Persönlichkeiten entsteht etwas Neues.“

Erst durch das Zusammenkommen verschiedener Perspektiven und Persönlichkeiten entsteht etwas Neues.

Anna: „Basierend auf meiner letzten Erfahrung kann ich dazu sagen, dass es wichtig ist ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass es nicht die eine Lösung und die eine Antwort gibt, die wir in der Organisation dann händeringend vorschreiben. Es gibt keine Schablone, die man auflegen kann. Man muss vielmehr einen individuellen Ansatz finden und herausfinden was zu einem passt.“

Es gibt nicht die eine Lösung und die eine Antwort, vielmehr muss man einen individuellen Ansatz finden.

Fassen wir zusammen: Sowohl Emotionen als auch Beziehungen sind von zentraler Bedeutung wenn es darum geht, Arbeit in Richtung Kreativität, Innovation und Nachhaltigkeit zu verändern. Doch wie kann man das nun auch als Person konkret sowohl im Berufs-, als auch Privatleben umsetzen?

Wie setzt ihr diese Veränderungen in eurem eigenen Leben um?

Anna: „Immer wenn ich irgendwo hinkomme oder jemanden treffe, ob privat oder beruflich, nehme ich mir immer Zeit um anzukommen. Außerdem nehme ich mir Zeit für die Übergänge und setze Termine nicht ganz nahe hintereinander an. Ich schaffe Raum um von einem Ort oder einer Person zur anderen zu kommen. Das ist zwar eigentlich total simpel, aber hat einen großen Effekt. Denn so bin ich überhaupt erst bereit für eine neue Konversation oder ein neues Meeting.“

Ich nehme mir immer Zeit anzukommen und Zeit für die Übergänge zwischen Verabredungen.

Michael: „Bei jeglicher Art von Zusammenarbeit geht es nur zum kleinen Teil um den Inhalt und zum Großteil um Beziehungen. Ich ertappe mich zum Beispiel in einem Teamgefüge manchmal dabei argumentieren zu wollen, meine Ideen vorbringen zu wollen und dann im positiven Sinne zu streiten.

Dann übersieht man schnell, dass man selber ganz lange geredet hat aber zwei andere vielleicht noch gar nichts gesagt haben. Also überprüfe ich immer wieder: Wie sind die Redeanteile verteilt, wie ist die Körpersprache der anderen. Dabei geht es dann darum nicht aus Angst wegzuschauen, sondern eher mal bewusst hinzuschauen und vielleicht auch mal zu fragen: Was denkst du dazu?“

Welche Rolle spielt Mindfulness bei all dem?

Unsere Kommunikation, der Umgang mit Emotionen und die Art unserer Beziehungen – all das muss sich also ändern. So können wir dann erst unsere Kreativität entfalten, Arbeit nachhaltig und nicht belastend für uns und unsere Kollegen gestalten und unsere innovativen Gedanken verwirklichen.

Zum Schluss wollten wir wissen welchen Beitrag Mindfulness zu dieser Veränderung leisten kann.

Anna: „Mindfulness ist die Basis für das alles. Sowohl für gewaltfreie und wertschätzende Kommunikation, als auch für den achtsamen Umgang mit uns und anderen. Deswegen ist es wichtig Raum zu schaffen um in sich selbst hineinzuhorchen und eine Verbindung zu sich zu spüren. Davon ausgehend tritt man dann in Kontakt mit anderen. So hat dieser Kontakt und die Beziehung eine ganz andere Qualität.“

Es ist wichtig Raum zu schaffen um in sich selbst hineinzuhorchen und eine Verbindung zu sich zu spüren.

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