TÜV-zertifizierte
Ausbildung
Partner des 
IHK Bildungszentrum

WELCHE DIGITALEN WARM-UPS BRINGEN DEINEN DESIGN SPRINT IN SCHWUNG?

Wer einen Design Sprint moderiert, sollte auf eine Sache nicht verzichten – die passenden Warm-ups. Denn diese verleihen dem Sprint Schwung und Dynamik und sorgen dafür, alle bei Laune zu halten. Gerade in einem Online-Sprint sind die kleinen Übungen besonders wichtig, um Konzentration und Motivation der Teilnehmenden nicht dadurch zu verlieren, dass sie den ganzen Prozess über nur passiv vor ihrem Bildschirm sitzen.


Doch die Auswahl an Warm-ups ist groß und nicht jedes Warm-up eignet sich gleichermaßen für alle Zeitpunkte im Sprint-Prozess. Während sich ein Warm-up eher zu Beginn zum Kennenlernen eignet, ist ein anderes vielleicht eine gute Auflockerung für zwischendurch. Dazu kommt noch, dass sich nicht jedes Warm-up, was du aus der realen Welt vielleicht bereits kennst, auch für einen Online-Sprint eignet.

Deshalb kommt hier nun für jede Phase des Design Sprints eine Übung aus dem Buch 66+1 Warm-ups, die auch in der Online-Welt bestens funktioniert. So hast du in Zukunft auch bei einer digitalen Moderation für jede Phase des Sprints die passende Übung parat. Beginnen wir also mit dem Einstieg.

Zu Beginn ein Icebreaker

Um die unangenehme Stille zu Beginn eines Online-Sprints zu überwinden und das Team miteinander warm werden zu lassen, ist ein Icebreaker die beste Wahl. Denn so lernt sich das Team zunächst einmal kennen und anfängliche Hemmungen werden nach und nach abgelegt. Und welche Übung eignet sich hier nun konkret?

Zunächst sollte man hierbei zwischen zwei Szenarien unterscheiden. Kennt sich das Team noch gar nicht, so ist auf jeden Fall erst einmal eine Vorstellungsrunde gefragt. Beispielsweise könnte dafür jeder ein kleines Selbstportrait mit dem Online-Zeichenwerkzeug AutoDraw anfertigen.

Dann stellt sich jeder mit seiner Zeichnung vor. Das sorgt bestimmt gleich zu Anfang für ein paar gemeinsame Lacher und die Teilnehmenden finden sich ins Team und die digitale Welt ein.

Im zweiten Szenario kennt sich das Team schon etwas besser und hat vielleicht schon einen Tag zuvor zusammen gearbeitet. Eine Vorstellung ist dann nicht mehr nötig und es kann zum Einstieg ruhig ein bisschen persönlicher werden. An dieser Stelle bietet es sich an, einen “Wertschätzungskreis” zu moderieren. Dabei legst du als Moderator eine Reihenfolge fest, nach der jeder der Teilnehmenden erzählt, was er an sich persönlich wertschätzt. Mit diesem super Einstieg stärkst du auch gleich schon zu Beginn das Selbstbewusstsein jedes Einzelnen.

Teambuilding Warm-ups, um Zusammenhalt zu schaffen

In einem Design Thinking Sprint ist es nicht nur wichtig, Motivation und Konzentration der Teilnehmer*innen aufrecht zu erhalten, sondern auch, dass ihr als Team gut funktioniert und zusammenarbeitet. Damit das auch den ganzen Prozess über gewährleistet ist, ist es ratsam gleich zu Beginn aber auch immer wieder im Prozess das ein oder andere Teambuilding Warm-up einzubauen.

Auch hier muss wieder unterschieden werden: Willst du, dass das Team zunächst erst einmal als solches zusammenfindet, oder habt ihr bereits schon zusammen gearbeitet und du möchtest den Zusammenhalt für den weiteren Prozess stärken, damit dieser unterwegs nicht verloren geht?

Im ersten Fall bietet es sich auf jeden Fall an mit “Teamregeln” ein vertrauensvolles und strukturiertes Arbeitsumfeld zu schaffen. Die Idee dabei ist, dass ihr zunächst in kleinen Gruppen (2-3 Personen) eure bisherigen Team-Erfahrungen miteinander reflektiert. Am besten nutzt du dafür die Breakout-Sessions von Zoom. In einem weiteren Schritt verlasst ihr die Breakout-Rooms wieder und tragt eure Ergebnisse im Plenum zusammen. Daraus leitet ihr dann die Teamregeln für den Sprint gemeinsam ab. Diese Übung ist also hilfreich um noch vor Beginn der Arbeitsphasen ein starkes Team zu formen.

Willst du allerdings den Zusammenhalt eines Teams stärken, das vielleicht schon zum zweiten oder dritten Mal zusammen arbeitet, eignet sich eine Runde “Wir gründen ein Unternehmen” viel besser. Das funktioniert so: Jeder der Teilnehmer*innen notiert seine Top-Fähigkeiten auf digitalen Post-its und stellt sie anschließend vor. Davon ausgehend entwickelt ihr dann gemeinsam eine Geschäftsidee mit Firmennamen und Slogan. Wenn jeder seine persönlichen Stärken einbringt, könnt ihr gemeinsam bestimmt ein tolles Unternehmen auf die Beine stellen. Solche Übungen stärken den Gruppenzusammenhalt ungemein und sind sowohl zu Beginn, als auch während des Prozesses gut geeignet.

Wieder einfinden nach der ersten Pause

Wenn das Team nach der ersten Pause wieder gemeinsam im digitalen Raum zusammen kommt, ist es wenig ratsam direkt wieder voll in die Arbeit einzusteigen. Ein passendes Warm-up sorgt an dieser Stelle für einen gelungenen Übergang, bei dem sich das Team langsam wieder in den Prozess einfindet und danach bereit ist für intensive Arbeitsphasen.

Mit dem Focus-Warm-up “Stop and Go” kannst du zum Beispiel Aufmerksamkeit und Konzentration der Teilnehmenden für die anstehenden Arbeiten schärfen. Die Übung funktioniert folgendermaßen: die Teilnehmenden bewegen sich durch ihre Räume. Deine Aufgabe als Moderator ist es dabei, ihnen Kommandos wie “Stop” und “Go” zu geben, die alle dann entsprechend ausführen.

Doch das allein wäre zu einfach. Um die Aufmerksamkeit der Teilnehmer*innen herauszufordern wechselt nach einer Weile die Bedeutung zwischen den Kommandos. Nun heißt “Go” auf einmal stehenbleiben. Doch damit immer noch nicht genug. Um die Konzentration noch weiter auf den Höhepunkt zu treiben, kannst du noch mehr Kommandos wie “Dance” und “Jump” oder “Clap” hinzufügen, deren Bedeutungen sich ebenfalls nach einer Weile vertauschen. Voll konzentriert können danach alle in die intensive Arbeitsphase eintauchen.

Zum Auspowern ein Energizer

So die erste intensive Arbeitsphase ist überwunden und langsam wird es Zeit für eine Mittagspause. Doch so solltet ihr nach dieser Phase nicht auseinander gehen. Bevor du dein Team zum Lunch entlässt, sorge mit einem Energizer für ein wenig Action. Das dient dazu, sich mal wieder richtig auszupowern, alles zu verarbeiten und die Anspannung der Arbeitsphase loszuwerden.

Richtig in Schwung bringst du deine Teilnehmenden zum Beispiel mit “Touch Something Blue”. Der Ablauf dabei ist wie folgt: wahrscheinlich ahnst du schon grob worum es geht. Der Moderator stellt bestimmte Aufgaben, wie zum Beispiel “Berühre etwas Blaues” oder auch “Berühre etwas aus Metall” oder “etwas, dass dich zum Lachen bringt”. Dann liegt es an den Teilnehmenden so schnell wie möglich zu sein, um die Aufgabe auszuführen. Denn wer es zuerst schafft, gewinnt.

Auf diese Weise bringst du wieder Schwung nach einer anstrengenden Arbeitsphase und erreichst, dass alle wieder vom Bildschirm aufschauen und ein wenig in Bewegung kommen anstatt nur zu sitzen.

Wieder frischer Wind nach der Mittagspause

Damit nach dem Lunch nicht jeder in einem Mittagstief versinkt, solltest du die Teilnehmer*innen genau so empfangen, wie du sie entlassen hast. Um nach der Pause wieder mit voller Energie zu starten, ist also erneut ein Energizer gefragt.

Also spielt doch einfach zum Energie tanken und wieder reinkommen eine kleine Runde “Tiger, Samurai, Grandma”. Das Prinzip dabei ist das gleiche wie bei Schnick Schnack Schnuck nur mit anderen Gesten. Der Tiger zum Beispiel hebt die Hand zur Kralle und faucht dabei. Die Grandma hebt tadelnd den Finger mit den Worten “Na na na” und der Samurai schlägt ein imaginäres Schwert von oben nach unten, während er laut “Ha” schreit. Um diese Übung auch digital gut ausführen zu können, solltest du deine Teilnehmer aber erneut mit den Breakout-Rooms von Zoom in Zweiergruppen aufteilen. Danach könnt ihr wieder mit Power in den weiteren Prozess einsteigen.

Check-out für einen gelungenen Abschluss

Habt ihr nun den ersten Sprint-Tag hinter euch und gemeinsam viel erarbeitet und zwischendurch viele Warm-ups durchgeführt, solltet ihr den Tag und das Geschehene noch einmal reflektieren. Ein Warm-up als Check-out ist also gefragt. Mit “Debrief Circle” kann in ganz kurzer Zeit zum Schluss nochmal ein konstruktives Feedback eingeholt werden. Denn hierbei machen sich die Teilnehmer*innen Gedanken darüber, was gut lief (I like), was schlecht lief oder fehlte (I like, I wish) und dann auch direkt darüber, wie man dies in der Praxis umsetzen könnte (I like, I wish, how to).

Normalerweise bilden die Teilnehmer*innen dafür zwei Kreise – einen inneren und einen äußeren, so dass sich immer zwei Personen gegenüberstehen und nach einer Feedbackrunde rotiert werden kann. Das ist natürlich online nicht möglich, weswegen hier abermals die Breakout-Rooms gefragt sind, in denen dann immer zwei Personen ihr Feedback miteinander teilen. Anschließend könnt ihr die Ergebnisse noch einmal gemeinsam im Plenum zusammentragen und so mit neuen Anregungen für den nächsten Sprint auseinandergehen.

Bist Du bereit dein Innovationspotenzial auf das nächste Level zu heben?

Dann starte jetzt mit dem gratis Design Thinking Kurs!
Jetzt beginnen
crossmenu