Home-Office, flexible Arbeitszeiten, eigenverantwortliches Arbeiten – die Corona-Krise hat innerhalb eines Jahres viele Aspekte des modernen und digitalen Arbeitens derart befeuert, dass es sich zum neuen „Normal“ entwickelt hat.
Zu Beginn dieser Artikel-Serie haben wir (metaphorisch) das Krisenmeer näher beleuchtet und welche VUCA-Phänomene die Arbeitswelt begleiten – mit der Betrachtung, dass ein Future Mindset die Lösung ist, um die Krise als Chance zu betrachten.
VUCA: “Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity”
Als Seefahrer auf dem Krisenmeer ist das „Cynefin Framework” der Kompass, welcher Orientierung bietet bei der Kategorisierung von Problemenen, die wiederum den Entscheidungsprozess in agilen Teams erleichtern.
Doch welche konkreten Design Thinking Skills benötigst du, um die Challenges der VUCA-Welt auf dem Krisenmeer zu meistern? In diesem Artikel stellen wir dir 5 Top-Fähigkeiten vor, die du allesamt im Rahmen einer Design Thinking Weiterbildung lernen kannst.
In diesem Artikel erfährst du:
1. Warum die Design Thinking Skills zukunftsweisend sind
2. Die 5 wichtigsten Design Thinking Skills
#1 multidisziplinäre Teamarbeit
#2 Learning Mindset
#3 Unsicherheit kultivieren
#4 Experimentieren
#5 Empathie
3. Fazit: die Design Thinking Coach Ausbildung beinhaltet die wichtigsten Skills für die Zukunft der Arbeit
Design Thinking beschreibt eine Denkweise bzw. ein Methoden-Toolset, welches seine Ursprünge im Silicon Valley hat und heute aus zahlreichen erfolgreichen Unternehmen nicht mehr wegzudenken ist. Erfahre hier, welche Aspekte die Methode beinhaltet und welche Prozessschritte Design Thinking umfasst.
Das World Economic Forum hat die Top 10 Skills 2025 für die Arbeitswelt erfasst.
8 von 10 dieser Skills sind Soft Skills und jede einzelne von ihnen wird im Design Thinking trainiert. Nur zwei Skills beziehen sich auf Technik (1: Technology Use, Monitoring & Control, 2: Technology Design & Programming).
Fragst du dich also, welche neue Fähigkeit dich fit macht für den Arbeitsmarkt der Zukunft und warst bisher der Überzeugung, dass dich alleine Tech und Programmieren weiterbringen?
Falsch gedacht: Alle technischen Skills bringen nichts, wenn du dich nicht in die Bedürfnisse und Wünsche sowie die Denkweise deiner Kunden einfühlen kannst. In diesem Artikel lernst du die fünf wichtigsten Design Thinking Soft Skills kennen, die ebenso Bestandteil unserer Design Thinking Coach Ausbildung sind.
Kommen wir nun zu den 5 Design Thinking Skills, mit denen du die VUCA-Welt rockst. Alle diese Fähigkeiten tragen in der Summe dazu bei, dass deine Innovationsmuskeln gestärkt werden.
Ein wichtiger Bestandteil der Design Thinking Coach Ausbildung ist ein multidisziplinäres Team, welches Problemstellungen aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Die Fähigkeit, in diversen oder multidisziplinären Teams zu arbeiten, erfordert a) das Lösen komplexer Problemstellungen und b) Führen und sozialen Einfluss.
Um zu verstehen, was „komplexes Problemlösen“ überhaupt bedeutet, lohnt sich ein Abtauchen in die Psychologie.
Die Interaktion zwischen den Problemlösenden und den situationsbedingten Anforderungen an eine Aufgabe, die es zu lösen gilt, beinhaltet ebenso die kognitiven, emotionalen, persönlichen und sozialen Fähigkeiten, sowie das Wissen des Teams. (Frensch und Funke, frei übersetzt)
Nach Frensch und Funke gibt es sowohl kognitive als auch nicht-kognitive Aspekte, die zur Problemlösung beitragen. Gedächtnisinhalte, wie Allgemeinwissen oder themenspezifisches Wissen; dynamische Aspekte wie die Art der Strategie, des Monitorings und der Bewertung von Problemstellungen gehören zu den kognitiven Aspekten. Nicht-kognitive Aspekte beinhalten zum Beispiel die Motivation und die Ausdauer der Problemlösenden.
Natürlich gibt es ebenso Aspekte, die das Umfeld und das gegebene System betreffen. Sind alle Ressourcen zur Problemlösung vorhanden? Gibt es Barrieren zwischen der Problemstellung und Lösung sowie Mittel zur Überwindung dieser Barrieren?
Nicht immer lassen sich die Faktoren im Außen beeinflussen.
Ein multidisziplinäres Team hat jedoch das Potenzial, vorhandenes Wissen zu bündeln, strategische Expertise zu vereinen und sich gegenseitig aufzubauen und zu stärken.
Kommen wir zum zweiten Design Thinking Soft Skill, der in multidisziplinären Teams gefördert wird: Leadership und sozialer Einfluss.
Leader sind in der Lage, andere mit ihrer Vision zu inspirieren und zu motivieren. Leadership geht also weit über das deutsche Wort Führung oder Mitarbeiterführung hinaus. Denn es impliziert auch die Begeisterungsfähigkeit, die Gruppen zusammenhält und sie schließlich ihre Ziele erreichen lässt. Leader bauen Beziehungen zu anderen auf und haben dadurch sozialen Einfluss.
Zudem haben sie die Fähigkeit, andere anzuleiten und Gelerntes weiterzugeben, sodass andere Teamer sich ebenso zum Leader entwickeln können.
Skills, die du bei der multidisziplinären Teamarbeit in der Design Thinking Coach Ausbildung entwickelst:
Wer einmal einen Design Thinking Prozess durchlaufen hat, erkennt schnell, dass es so etwas wie Scheitern gar nicht gibt. Denn durch kontinuierliches Lernen entstehen neue Verknüpfungen, die wiederum als Chance begriffen werden können. Neue Iterationsschleifen tragen zudem dazu bei, die Kundenbedürfnisse noch besser zu verstehen und Schlussfolgerungen zu ziehen, die letztendlich zum Erfolg führen können.
Der Design Thinker fordert dazu heraus, Niederlagen als Chance zu begreifen und aus ihnen zu lernen. Denn: Aktives Lernen und Lernstrategien sind weitere Skills der Zukunft.
„Aktives Lernen“ bedeutet in erster Linie, sich eigenverantwortlich und auf verschiedene Arten mit dem Stoff oder einem Lernfeld auseinanderzusetzen. Anders als in der Schule, die häufig auf passives auswendig Lernen setzt, erfordert der Design Thinking Prozess, in Teamzusammenarbeit neue Erkenntnisse zu verarbeiten und diese zu nutzen. Dazu werden passende Lernstrategien bzw. ein entsprechendes Learning Mindset benötigt.
Es gibt unzählige Lernstrategien, hervorzuheben sind besonders im Design Thinking aber: die Ressourcenstrategie und die Kooperationsstrategie. Beispielsweise sammeln Design Thinker ihr Wissen zu einer Definition oder Erfahrung auf einem Board – dazu ist innerhalb des Teams Kooperation notwendig. „Nach außen” benötigen die Design Thinker die Fähigkeit, Testkunden für ihre Interviews zu akquirieren, die richtigen Fragen zu stellen und die gesammelten Informationen zu bündeln und die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.
Skills, die du durch die Entwicklung eines Learning Mindset in der Design Thinking Coach Ausbildung aufbaust:
Eine Welt, die immer ungewisser wird, verunsichert sehr viele Menschen. Im Innovationsprozess einer Design Thinking Challenge sind Mitwirkende einer Art „weißen Wand” ausgesetzt. Man weiß nicht, was die Zukunft bringt und agiert in einem leeren Raum.
In der Fachwelt wird die Fähigkeit, mehrere Deutungen zuzulassen, als Ambiguitätstoleranz bezeichnet, übersetzt bedeutet es Doppelbödigkeit oder Mehrdeutigkeit. Forscher verbinden Ambiguität oft mit dem Wort Risiko, tatsächlich sind die Begriffe aber nicht identisch. Risiko bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines Ereignisses bekannt ist. Ambiguität heißt, dass das Wissen über die Chancen eines Risikos nicht bekannt sind.
Im Design Thinking Prozess ist bis zur Testphase nicht klar, ob das Team eine Lösung entwickelt hat, die die Zielgruppe wirklich bereichert. Erst in der Testphase und mit dem Feedback von außen löst sich diese Frage. Die Design Thinker müssen demzufolge aushalten, nicht zu wissen, ob die Lösung angenommen wird, ob es ein Erfolg wird oder dass nicht nur ein Weg der Richtige sein muss.
Design Thinker werden zunehmend Stress-toleranter, weil Ambiguität die Natur von komplexen Problemstellungen darstellt und somit mit der Zeit eine Anpassung an diese Gegebenheiten stattfindet. Zudem entwickeln Design Thinker die Fähigkeit, sich im Zweifelsfall auf die Iteration zu beziehen, neue Lösungen zu entwicklen und diese einfach erneut zu testen.
Skills, die du durch das Ertragen unsicherer Situationen in der Design Thinking Coach Ausbildung aufbaust:
Ein Kind spielt im Sandkasten und bäckt mit seiner Vorstellungskraft einen Himbeer-Blaubeer-Kuchen, der in Wahrheit nur aus Sand und Dreck besteht. Wenn wir Kinder sind, erfreuen wir uns an diesem Prozedere und bekommen sogar Beifall von Erwachsenen. Als Erwachsene jedoch rückt Spielen und Imaginationskraft zunehmend in den Hintergrund.
Die meisten Menschen berufen sich mehr auf ihre analytischen Fähigkeiten und ihren Sinn für Realität. So banal es klingt, gerade im Design Thinking dürfen Menschen wieder anfangen zu spielen – sie können dabei nichts falsch machen. Fehler sind im Design Thinking Erkenntnisse, die im besten Fall sogar zu Durchbrüchen führen können.
In einer Arbeitswelt, die immer noch sehr stark auf Perfektionismus und dem Credo „Bloß nicht blamieren” fußt, kann die Erfahrung eines Design Thinking Workshops regelrecht beflügelnd sein. Tatsächlich ist übertriebener Perfektionismus sogar ein Karrierekiller und hilft in der VUCA-Welt nicht, um als Unternehmen wettbewerbsfähig zu bleiben.
Design Thinker entwickeln Kreativität, Originalität und ergreifen die Initiative, wenn sie sich voll und ganz auf die Erfahrung einlassen.
Experimentieren ist also die Fähigkeit, neue Ideen spielerisch zu erforschen, ohne dabei bereits perfekt sein zu wollen.
Skills, die du durch Experimentieren in der Design Thinking Coach Ausbildung aufbaust:
Die Fähigkeit zur Empathie, also sich empathisch in andere Menschen hineinversetzen zu können, ist längst nicht als Weichspüler zu verstehen, um Menschen ein positives Gefühl zu geben – es geht um viel mehr.
Tatsächlich ist es aus neurobiologischer Sicht wissenschaftlich erwiesen, dass das volle Aufblühen von Engagement erst durch Vertrauen, Zugehörigkeit und Nähe entsteht. Die Bereitschaft zum Mitgestalten und Wachsen steigt, wenn sich Menschen empathisch verhalten.
Kann man Empathie lernen? Ja! Gerade im Design Thinking Prozess gibt es vielfältige Möglichkeiten, Empathie zu entwickeln, zum Beispiel durch aktives Zuhören und die Entwicklung von Verständnis für die Sichtweise eines Testprobanden.
Zudem hat ein Design Thinker auch die Möglichkeit, sich selbst im Laufe des Prozesses besser kennenzulernen: Wie reagiere ich in welchen Situationen und welche Gefühle stecken dahinter? Letztendlich kann die aktive Auseinandersetzung mit sich selbst ebenso dazu führen, mit anderen Menschen empathischer umzugehen.
Fakt ist: Aus einer Vielfalt von Führungskompetenzen sticht Empathie hervor, denn sie bewegt Menschen zum Handeln.
„Fakten bringen zum Denken, Emotionen bringen zum Handeln“
Empathie ist die Fähigkeit, Bedürfnisse in anderen Menschen zu erkennen und zu fühlen. Skills, die du dadurch in der Design Thinking Coach Ausbildung aufbaust:
Die wichtigste Fähigkeit für die Zukunft der Arbeit? Design Thinking! Und um das Design Thinking Mindset in Unternehmen auszubreiten, bietet sich unsere Design Thinking Coach Ausbildung an.
Wir als Design Thinking Team sind auf die neuen Bedingungen eingegangen und haben unsere Design Thinking Weiterbildung als tribrides Ausbildungsmodell weiterentwickelt: Es umfasst analoge und digitale Module sowie eine Lernplattform für Selbstlerninhalte.
Mit der abgeschlossenen Design Thinking Coach Ausbildung bist du Botschafter und Experte der New Work. Du vermittelst Teams das Erlernen agiler Strategien, um Problemstellungen anzugehen, mit dem Nebeneffekt, dass die in diesem Artikel angesprochenen Design Thinking Soft Skills entwickelt werden. Du begleitest Teams dabei, innovative Lösungen mit Blick auf die Zukunft zu entwickeln.
Last but not least, entstehen durch deine Unterstützung bessere Unternehmensstrukturen, die Unternehmen für eine volatile und ungewisse Zukunft wappnen.
Werde jetzt Wegbereiter für die Innovationskultur deines Unternehmens und starte deine Design Thinking Coach Ausbildung!
Autorin: Melissa Otto